Welche besonderen Eigenarten
des jeweiligen Mediums sind bei der Gestaltung einer Multimedia-CD-ROM
bzw. einer WWW-Site zu berücksichtigen? (4)
Kapazität (1)
Dynamik/Veränderlichkeit/Aktualität
(1)
Plattformabhängigkeit
(1)
Zielgruppe/Nutzerkreis/Vertraulichkeit
(1)
Zugriffszeit, ... (je 1,
max. 4)
Welche Anforderungen werden
an Multimedia-Datenbanken gestellt? Gehen Sie dabei besonders auf die Begriffe
der "Echtzeitfähigkeit" und "Synchronisation" ein. (9)
Anforderungen (je 1, max.
5)
Speichern und Verwalten
großer Datenmengen
Echtzeitfähigkeit
bei I/O
fehlerfreies Ausführen
langer Transaktionen
deskriptive Suchverfahren
formatunabhängige
Speicherung
(...)
Echtzeitfähigkeit:
Verfügbarkeit innerhalb festgelegter Zeitgrenzen gewährleistet
(2)
Synchronisation: zeitlicher,
örtlicher, oder inhaltlicher Bezug zwischen verschiedenen Medienobjekten
(2)
Definieren Sie den grundsätzlichen
Unterschied zwischen der Rezeption von herkömmlichen Textinformationen
und Hypertext-Dokumenten. Welche Möglichkeiten ergeben sich daraus
für die Übersichtlichkeit detailreicher Informationen bei geeigneter
Nutzung neuer Konzepte? (5)
nicht-lineare Rezeption
von Hyper-Media-Dokumenten (2)
"Data Mining", "Information
drill-down": Präsentation verschiedener Detailstufen (1); Verweise
zu ausführlicher Information durch Hyperlinks (1); Beibehaltung des
Überblicks durch permanent präsente Navigationshilfen (1)
Nennen und beschreiben Sie
(kurz) verschiedene Formate zur digitalen Kodierung von dynamischen Medien
(6)
Audio: (max. 3)
MIDI: beschreibende Kodierung
für Musikinstrumente
Schreiben Sie eine vollständige
HTML-Datei, die den - für gängige Browser erkennbaren - Titel
"HelloWorld" trägt, den Text "
Hallo Welt!
Ich bin's
" ausgibt und mit dem Wort
"Welt" einen Hyperlink zu der im lokalen Unterverzeichnis "Sub" abgelegten
Datei "world.html" verbindet.
Darunter soll die im aktuellen
Verzeichnis vorliegende Graphik "globe.gif" dargestellt werden. (10)
<HTML> <HEAD><TITLE>HelloWorld</TITLE></HEAD> <BODY> Hallo <A HREF="Sub/world.html">Welt</A>! <BR>Ich bin's <P> <IMG SRC="globe.gif"> </P> </BODY> </HTML>
<HTML>...</HTML>
(1)
<HEAD>...</HEAD>
(1)
<TITLE>...</TITLE>
(1)
<BODY>...</BODY>
(1)
<BR> od. <P> Ich
bin's (1)
<A HREF="Sub/world.html">Welt</A>
(3)
<P> <IMG SRC="globe.gif">
</P> (2)
Erläutern Sie das Prinzip
sensitiver Graphiken. Unterstützen Sie Ihre Ausführungen ggf.
durch eine Zeichnung. (5)
sichtbare Bitmap-Graphik
(1) mit virtuellem Gegenstück (Map) (1), in welchem sensible Objekte
(1) durch Pixelkoordinaten (1) charakterisiert sind
Wie kommt additive bzw. subtraktive
Farbmischung zustande? Nennen Sie je ein Anwendungsbeispiel. Welche Farbmodelle
(Grundfarben) liegen den gängigen Verfahren dieser Mischmethoden zugrunde?
Wie hängen die beiden unterschiedlichen Modelle zusammen? (9)
Unterscheiden Sie Vektor-
und Bitmap-Graphiken. Stellen Sie Stärken und Schwächen beider
Konzepte einander gegenüber. (10)
Vektorgraphik:
mathematische Beschreibung
graphischer Information (2)
Eigenschaften (je 1, max.
3)
skalierbar => optimale
Auflösung auf jedem Ausgabemedium
i.d.R. kleine Dateien
Objekt-orientiert
(...)
Bitmap-Graphik:
gerasterte Bilddarstellung,
pixel-bezogen (2)
Eigenschaften (je 1, max.
3)
Aliasing-Effekte beim Skalieren
einfache Manipulation von
Farbbereichen
Bildpunkt-orientiert
i.d.R. große Dateien,
in Abhängigkeit von Anzahl und Informationstiefe (Farbe) pro Pixel
irreversible Änderungen
(...)
Beschreiben Sie ein immersives
System zur Erzeugung von "Virtueller Realität". Grenzen Sie das von
Ihnen gewählte System von Desktop-VR und Augmented Reality ab und
positionieren Sie es in Relation zu diesen. (9)
HMD / Responsive Workbench
/ CAVE / ... (1)
beteiligte Sinne (1)
Navigationskonzept (1)
Ein-/Ausgabegeräte,
Tracking-Technik (1)
Immersive Systeme beziehen
Anwender in virtuelle Umgebung (meist stereoskopisch) interaktiv ein und
folgen i.d.R. echten Körper- bzw. Kopfbewegungen (im Gegensatz zu
Desktop). Die "tatsächliche" Wirklichkeit wird dabei gezielt möglichst
weitgehend ausgeschlossen (im Gegensatz zu AR). (3)
BOOM, etc. rel. Desktop-nah,
HMD mit DataGlove/DataSuit maximal immersiv, RWB und CAVE nahe AR. (2)
Zählen Sie Möglichkeiten
auf, verschiedene Medienobjekte in den Rechner zu importieren. Wie erfolgt
grundsätzlich (ganz knapp!) die Konvertierung analoger in digitale
Darstellung? (6)
Audio, Video: Bild- und
Tonträger (Band, Platte); Mikrophon, Kamera (1)
synthetisch: algorithmische
Beschreibung (1)
oder allgemein: durch Kommunikation
der Rechner untereinander (1)
analog --> digital: Sampling
über Schwellenwerte (1)
Beschreiben Sie eine Hypermedia-Anwendung
aus dem wissenschaftlich-technischen Umfeld im Hinblick auf Anbieter, Zielgruppe,
Verbreitung, Motivation und Umsetzung. (10)
vernetzte PCs mit hoher
Graphikleistung, Sound und Kamera/Mikrofon
Telekonferenzumgebung mit
virtuellem Whiteboard
Austausch von Patientendaten
und Vergleichsmaterial
gemeinsame Auswertung
Operationsplanung und -Überwachung
etc.
– Prüfungsfragen zum zweiten
Teil der Veranstaltung (SS 98) –
Vergleichen Sie die wesentlichen
Vor- und Nachteile der zeitlich versetzten Bearbeitung heruntergeladener
Multimedia-Dokumente gegenüber Echtzeit-Übertragung (5)
online interaktive Verfügbarkeit,
Fehlerkorrektur durch wiederholte Übertragung, hohe Kosten, ... (2)
Multicast (bidirektional):
geschlossene Gruppe mehrerer Sender und Empfänger (1); Bsp.: Telekonferenz
(1)
Broadcast: 1 Sender - beliebig
viele Empfänger (1); Bsp.: Radio im Internet (1)
Was ist der MBone? Beschreiben
Sie das zugrundeliegende Funktionsprinzip. (5)
MBone ist der Multicast-Backbone
(1) des Internet (1).
Innerhalb des Internets
sind multicast-fähige Router ("Inseln") (1) durch virtuelle Verknüpfungen
("Tunnel") (1) verbunden. Innerhalb der Tunnel - die mehrere Knoten beinhalten
können - werden Multicast-Pakete in IP-Pakete verpackt über Unicast-Routen
transportiert. (1)
Beschreiben Sie zwei Strategien
(ARQ, FEC) zur Korrektur von Bitfehlern bei der Datenübertragung.
(10)
Zerlegung der Datenströme
in Blöcke (Pakete) (2)
ARQ (Automatic Repeat Request):
Fehlende oder fehlerhafte Blöcke werden erneut angefordert. (2)
Checksumme für jedes
Paket (1)
Empfänger überprüft
Checksumme (1)
FEC (Forward Error Correction):
Korrektur fehlerhafter Blöcke auf Empfängerseite ohne Neusendung
(2)
Redundanzinformation in
jedem Paket (1)
Rekonstruktion fehlerhafter
Blöcke anhand von Redundanzinformation (1)
Erläutern Sie den Begriff
"Dienstqualität" (Quality of Service, QoS) bei der Übertragung
multimedialer Daten. Nennen Sie ein Beispiel für ein Protokoll, das
QoS berücksichtigt. (5)
Eigenschaften: (1)
von der Infrastruktur erbrachte
Leistung, Bekanntgabe vor od. während der Übertragung
Parameter: (je 1, max.
3)
Durchsatz
Verzögerung
Varianz (kontinuierlicher
Datenstrom)
Verlustrate
Bsp.: ATM od. RSVP (1)
od.: RTCP: mißt QoS, aber stellt keinen bereit (0.5)
Benennen und beschreiben Sie
die im Internet gebräuchliche Dienstqualität. Wie wird mit Paketverlusten
umgegangen? (6)
"Best Effort" (1)
paketorientiert, verbindungslos,
nicht garantiert, keine Prioritäten (1)
Sender verschickt Pakete
in schnellstmöglicher Folge (1)
Rückmeldung von Empfänger
an Sender bei Ankunft eines Pakets (1)
Bei Paketverlust
bzw. -Stau verlangsamte Sendung, beginnend mit fehlendem Paket (1)
anschließend kontinuierliche
Beschleunigung (1)
oder (SP):
TCP: Retransmission
UDP: Hinnahme von Datenverlusten
zugunsten Echtzeitfähigkeit
Welche Protokolle liegen der
Datenübertragung von allgemeinen bzw. Echtzeit-Datenströmen im
Internet zugrunde? Worin besteht der grundsätzliche Unterschied zwischen
den beiden Protokollen? (4)
allg.: TCP/IP (1)
Echtzeit: UDP/IP (1)
UDP verzichtet auf Kontrolle
vollständiger Übertragung und ggf. Neusendung (2)
Was ist RTP? - In welcher
Beziehung steht es zu den o.g. Protokollen im Internet? (5)
RTP = Realtime Transport
Protocol = Internet-Standard für Übertragung von A/V (2)
von unten nach oben: IP
- UDP - RTP (3)
Beschreiben Sie (ausführlich)
die wesentlichen Charakteristika der Digitalisierung und Komprimierung
eines analogen Audio-Signals. Nennen Sie Beispiele für verlustfreie
und verlustbehaftete Kompressionsmethoden. (12)
digitale Abtastung des
analogen Signals (1), Abtastfrequenz, Abtastgenauigkeit (1)
Abtastrate mindestens doppelt
so hoch wie maximale Frequenz (1) zur Vermeidung von Aliasing-Effekten
(1)
Entropiekodierung (1):
keine Berücksichtigung der Semantik (1), verlustfrei (1)
Zeigen Sie die wesentlichen
Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Digitalisierung und Komprimierung
von analogen Videodaten gegenüber den Audio-Verfahren auf. (8)
V: Farbzerlegung (z.B.
rot/grün/blau) (1)
V: zeitl. Abtastung, Zerlegung
in Bildpunkte (1)
V: DCT, Bestimmung der
Koeffizientenmatrix (1), Quantisierung: Gewichtung und Rundung der Koeffizienten
(1)
V: ggf. Inter-Frame-Codierung
A: psychoakustisches Modell
Genauigkeit/Samplerate/Auflösung
(1)
Unterabtastung (1), Filterung
(1)
Entropie- (Huffman-)Kodierung
(1)
Nennen Sie die drei
wesentlichen Schritte bei der Bildkompression im JPEG-Format. (3)
Zerlegung in 8x8-Blöcke
(1)
DCT + Quantisierung der
Koeffizienten (1)
Entropiekodierung (1)
Welche drei Typen zur Kodierung
von Einzelbildern (Frames) gibt es im MPEG-1 Format?In welcher Beziehung
stehen sie zueinander? (8)
P-frame (predicted) (1):
Veränderungen gegenüber vorhergehendem (1) (I od. P) Bild
(1)
B-frame (bidirectional)
(1): Unterschiede zu vorausgehendem und folgendem (1) (I oder P) Bild (1)
In welchem Verhältnis
stehen die Kompressionsraten der MPEG-1 Frame-Typen zueinander? (2)
Kompressionsgrad: B > P
> I (2)
Was ist H.261? Wofür
wird es hauptsächlich genutzt? (4)
Videocodierstandard (2)
Anwendung: Videokonferenzen
über ISDN (2)
Nennen Sie einen ITU-Standard
für Internet-Telefonie. (2)
H.323 (, GSM, G.711,72x,
T.120)
Welche Eigenschaften der aktuellen
Tarif-Praxis für das Internet stehen der Tendenz zu dessen Kommerzialisierung
im Wege? Beschreiben Sie einen Ansatz zur Lösung dieses Problems ohne
grundlegende technische Veränderungen. (5)
Probleme: keine Prioritäten
(FIFO), keine Qualitätssicherung, mangelnde Bandbreite für wichtige
Daten (2)
Lösungsansätze:
(3)
McKie-Mason/Varian: "smart
market": Preisgebot im Header jedes Pakets bestimmt bei Netzüberlastung
Priorität bei Weiterleitung
oder:
Clark: "expected capacity":
vordefiniertes Durchsatzprofil als Grundlage für Markierung jedes
versandten Pakets im Header als "innerhalb" oder "außerhalb" der
gewünschten Datenrate; Pakete "innerhalb" des Profils werden bei Netzüberlastung
bevorzugt weitergeleitet.
Beschreiben Sie den Programmablauf
einer der im Praktikum bearbeiteten Teilkomponenten des Streamingszenarios.
(8)